Schärfentiefe und Tiefenschärfe – Das Spiel mit dem Fokus

Jeder Fotograf lernt recht schnell, dass das Auge des späteren Betrachters gelenkt werden kann, indem das Hauptmotiv scharf dargestellt wird, während zum Beispiel der Hintergrund verschwimmt. Dadurch ist es möglich, festzulegen, welches Objekt im Vordergrund steht und damit massgeblich für die Aussage des Bildes wird. Natürlich ist es auch möglich mit dem Fokus zu spielen und ihn kreativ einzusetzen – um zum Beispiel ein anderes Objekt in den Vordergrund zu ziehen, während das Hauptmotiv im Hintergrund verschwindet. Auch dadurch lässt sich eine Aussage erschaffen, die den Betrachter zum denken anregt. Doch worauf sollte bei dem Erstellen der Bilder grundsätzlich geachtet werden?

Das Motiv im Fokus haben

Natürlich hängt der Fokus immer davon ab, was genau das Motiv eigentlich ist und inwiefern überhaupt mit Kontrasten, verschwimmenden Hintergründen und Ähnlichem gearbeitet werden kann. Handelt es sich also zum Beispiel um ein Portrait-Bild, so steht natürlich das Gesicht im Vordergrund, während andere Elemente im Bild verschwimmen dürfen. Handelt es sich allerdings um eine Landschaftsaufnahme, so soll natürlich die gesamte Landschaft möglichst scharf aufgenommen werden. Wird zum Beispiel ein Close-Up geschossen, so sollen möglicherweise einzelne Details besonders stark betont werden, während der Rest aus kreativen Gründen komplett verschwimmt. Um die Schärfe flexibel nutzen zu können, muss die sogenannte Tiefenschärfe (mitunter auch als „Schärfentiefe“ bezeichnet) entsprechend angepasst werden.

Dabei ist es enorm wichtig, dass der Schärfepunkt im Bild – also letztendlich der Hauptfokus des Fotos – so bestimmt wird, dass er den eigenen Wünschen entspricht und die angepeilte Aussage des Bildes unterstützt. Viele moderne Kameras verfügen dafür über ein automatisches Programm, das zum Beispiel über Piktogramme dargestellt wird: Eine kleine Blume sorgt zum Beispiel dafür, dass sämtliche Einstellungen auf die Naturfotografie abgestimmt werden, während ein Gesicht die Einstellungen so verändert, dass sie perfekt für die Portraitfotografie sind. Wird dann der Auslöser angetippt, so verändert sich der Fokus der Linse automatisch und sobald der richtige Punkt gefunden wurde, muss nur noch das Bild geschossen werden. Je professioneller und teurer die Kamera jedoch ist, desto mehr Möglichkeiten sind beim Spiel mit dem Fokus vorhanden.

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